KannibalFest 2019

Die vierte Ausgabe des KannibalFest, organisiert von Kunstrial e.V. und Razzatomica, hat in 2019 ein ausgewähltes Programm aus 15 Ländern präsentiert: Deutschland, Argentinien, Bolivien, Brasilien, China, Kolumbien, Spanien, Italien, England, Mexiko, Peru, Tschechien, Serbien, Syrien und USA. Eine umfassende Auswahl, nachdem wir durch unsere offene Ausschreibung mehr als 600 Kurzfilme erhalten haben.

Ziel dieses unabhängigen Festivals ist es, die Arbeit von Filmemachern aus der ganzen Welt zu verbreiten, mit besonderem Interesse daran, Verbindungen zwischen Berlin und Lateinamerika für den Austausch von Wissen zu schaffen. Mit der Überzeugung, dass die Filmkunst ein Vehikel für die Entdeckung verschiedener Perspektiven von vielen unbekannten Orten ist.

Mehr als 7 Stunden Filmvorführungen, aufgeteilt auf vier verschiedene und spezielle Orte.

23.7 Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin (Rüdesheimerstr. 54-56, 14197 Berlin). Konferenz “Der Queere Körper im lateinamerikanischen Kino”, gehalten von Santiago Henao Vélez, kolumbianischer Regisseur, der als Beispiel einige Kurzfilme aus Argentinien, Kolumbien und Brasilien nehmen wird, die während des gesamten Vortrags gezeigt wurden. Anschließend hat eine Podiumsdiskussion mit unseren Gästen stattgefunden: Luiza Folegatti, Fotografin, Videokünstlerin und  Forscherin, die sich mit Gender Studies, Identität und Migration beschäftigt, Omar Alarcón, bolivianischer Regisseur und Autor, der mit seinem ersten Spielfilm “Mar Negro” den Preis für die “Beste Regie” 2018 in Bolivien erhalten hat, und Ana Nenadović, Kulturanthropologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Literaturen und Kulturen Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. In diesem von Gisela Zarate Tobón moderierten Panel wurde die Diskussion über die Körper, die oft am Rande des kinematographischen Panoramas zurückgelassen wurden, an den Tisch gebracht.

25.7 Griessmühle (Sonnenallee 221, 12059 Berlin). In Zusammenarbeit mit Mobile Kino zeigten wir an der seit 8 Jahren als Mekka der Subkultur bekannten Lokation, dessen Motto darin besteht, dass Kultur kein Luxus sein sollte, sondern für jedermann zugänglich. Das Programm war eine Reise durch das aktuelle Geschehen in Lateinamerika, begleitet von anderen Arbeiten, die sich mit der Welt in der wir leben auseinandersetzten. 

26.7 Villa Kuriosum Seit 2012 existiert dieser Kunstraum und selbstverwaltete Garten. Bereits zu DDR-Zeiten entstand hier eine Station für junge Naturalisten und ein Verbindungspunkt zwischen lokalen und internationalen Künstlern. Das Programm bestand hauptsächlich aus Dokumentarfilmen. Neben Performances wurden einige experimentelle Werke aus anderen Regionen der Welt gezeigt, die das Queer Thema erneut auf den Tisch bringen.


3.8 KØpi Erneut haben wir eine unserer Filmvorführungen in diesem Haus organisiert, welches seit 1991 besetzt ist und heute noch ein Bezugspunkt für Widerstand, Unabhängigkeit und Selbstorganisation ist, vor allem in Zeiten der Gentrifizierung. Die Vorführung, die es den Zuschauern ermöglichte, in Geschichten einzutauchen, die sowohl aus dem Amazonasregenwald als auch aus einer Kleinstadt in Serbien stammen.